Zur Kinderzeit unserer Großeltern gab es noch ganz andere Apfelsorten, als sie inzwischen üblich sind. Wer heute einen normalen Apfelbaum oder einen Säulenapfel für seinen Garten kaufen möchte, erhält zwar Pflanzen oder Sämlinge, die später größere und schönere Früchte tragen, dafür aber ohne den typisch aromatischen und süßlichen Geschmack, der bei alten Obstsorten üblich war. Dieser Fortschritt liegt daran, dass viele Obstbauern aufgrund der Nachfrage auf Massenware umgestiegen sind, die mit den alten Obstsorten nicht machbar wäre. Inzwischen haben aber einige Gartenversender im Internet und Gärtner erkannt, dass der Hobbygärtner wieder mehr Wert auf Geschmack legt anstatt auf Größe und Aussehen.

Inzwischen wurden die alten Obstsorten wieder so kultiviert, dass sie selbst als Spalierobst erhältlich sind. Dies ist für Hobbygärtner ein entscheidender Vorteil, weil Säulenobst keinen großen Platzbedarf hat. So können die alten Apfelsorten inzwischen auch dann genossen werden, wenn jemand nur einen Balkon oder eine Terrasse hat. Dies ist der Vorteil von Spalierobst im Gegensatz zu normalen Obstbäumen. Es hat nur einen minimalen Platzbedarf, einen geringen Pflegebedarf und ist auch im Topf winterhart. Von seiner Lebensdauer muss sich ein Säulenobst im Idealfall nicht hinter seinen großen Vorfahren verstecken.

Der Trend geht bei Hobbygärtnern deutlich in Richtung alte Obstsorten. Sie wissen, den aromatischen Geschmack der Früchte zu schätzen, und geben deshalb für eine Obstpflanze auch gerne einmal mehr Geld aus. Nicht nur Säulenäpfel gibt es, die von alten Obstsorten abstammen, sondern ebenso Birnen als Spalierobst und andere Obstsorten, die lange Zeit in Vergessenheit geraten waren. Es lohnt sich durchaus ein paar Euro mehr zu investieren, dafür kann sich der Besitzer dann über besonders aromatische und süße Früchte freuen.