Werkzeug für die Holzbearbeitung

Posted on

Holz ist ein lebendiger und extrem vielseitiger Werkstoff. Für seine fachgerechte Bearbeitung sind einige Handwerkzeuge unerlässlich. Zunächst sollten mehrere Sägen mit unterschiedlicher Zahnung vorhanden sein. Eine mit großen Zähnen für den groben Zuschnitt, dann welche mit feineren Zähnen für saubere, präzise Schnitte. Von Vorteil ist auch eine feine Säge mit Rücken, bei der die stumpfe Seite des Sägeblattes mit einer Schiene verstärkt ist. Die Säge schneidet so wesentlich gerader und kann besser geführt werden. Allerdings ist die Schnitttiefe durch den Rücken begrenzt. Im professionellen Bereich haben sich in den letzten Jahren sogenannte Zug- oder Japansägen durchgesetzt. Sie arbeiten nicht beim Drücken, sondern beim Zurückziehen. Das Blatt wird also bei Widerstand gerade gezogen und kann nicht knicken. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es unterschiedliche Sägen für Längs- und Querschnitte gibt, also mit der Faserrichtung bzw. im Winkel dazu.

Die nächste Gruppe der Holzbearbeitungswerkzeuge sind die Stecheisen, auch Stemm- oder Stechbeitel genannt. Das sind flache, längliche Eisen mit Holz- oder Kunststoffgriff. Sie werden nur an der vorderen, kurzen Seite geschärft. Der häufigste Verwendungszweck ist das Einbringen von eckigen Vertiefungen oder Löchern. Sie werden in vielen Breiten angeboten. 3 bis 4 Stecheisen, die den Bereich von 10 mm bis 25 mm abdecken, reichen für alle gängigen Aufgaben. Im Gegensatz zu Sägen, können sie problemlos selbst geschärft werden. Dazu sind eine langsam drehende Schleifmaschine und ein Abziehstein erforderlich. Teilweise sind auch dreieckige oder halbrunde Sonderformen erhältlich, die mehr für Schnitzarbeiten eingesetzt werden.

Mit Hobeln werden Kanten und Flächen begradigt und geglättet. In einem Block aus Holz oder Metall sitzt ein breites Hobelmesser, das sich wie ein Stecheisen schärfen läßt. Neben dem üblichen Putzhobel, sind spezielle Modelle wie Simshobel oder Rauhbank kaum noch verbreitet. Für das Bohren von Holz sind normale Spiralbohrer ungeeignet. Besser sind Bohrer mit einer Spitze, die das Ansetzen im weichen Material erleichtert. Der besondere Anschliff reißt die Holzfasern nicht aus, sondern schneidet sie sauber ab.